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Aräologische Stätte Kassope / Αρχαιολογικός Χώρος Κασσώπης![]() ![]() Es gibt ein paar Parkplätze in der Nähe, der Eingang liegt etwa fünf Gehminuten von der Straße entfernt. Der Eintritt kostete 5 Euro (Juni 2025) und man konnte bleiben, solange man möchte. ![]() ![]() Am Eingang steht man auf einem Hügel, hat einen wunderbaren Blick auf zerbrochene Säulen und steinerne Mauern - und freut sich darauf, das Ganze zu erkunden. Kassope lag perfekt: hoch oben, mit Blick auf den Ambrakischen Golf, was einen traumhaften Ausblick beschert. Auch das Monument von Zalongo ist zu sehen. So konnte man schon damals früh erkennen, ob sich eventuell Feinde der Stadt näherten. ![]() Die riesige Stadtmauer ist sechs Kilometer lang und bis zu zehn Meter hoch - respekteinflößend! Leider lief's nicht ewig gut. Die Römer kamen - und wie das immer so war, wenn die kamen, blieb selten ein Stein auf dem anderen. Später wurden die Einwohner nach Nikopolis umgesiedelt - und Kassope blieb zurück. Heute sind Ziegen, Echsen und Schildkröten die einzigen Bewohner, abgesehen von den Touristen. Das Gelände ist wunderbar ruhig. Bei unserem Besuch waren nur wenige Menschen dort und man konnte sich alles in Ruhe ansehen. Wichtig: Genug zum Trinken mitnehmen! Es gibt zwar einige Olivenbäume, die Schatten spenden, und man kann sich auf ein paar Steinen oder Bänken ausruhen, aber ab Mittag wird die Sonne sehr heiß. Auch festes Schuhwerk ist von Vorteil - die Wege sind mit Steinen durchsetzt, und der Weg zum Theater ist ansteigend und sehr uneben. Aräologische Stätte Kassope 2025: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]()
Wie erwähnt ist das Antike Theater / Αρχαίο Θέατρο Κασσώπης das Highlight.
Der folgende Text ist eine Übersetzung aus dem Info-Flyer, den man am Eingang bekommt: DAS THEATER In perfekter Harmonie mit dem natürlichen Relief des Hügelfußes von Ktiep, an der höchsten nordwestlichen Seite der Stadt, wurde im 3. Jahrhundert v. Chr. das Theater von Kassope errichtet - eines der beeindruckendsten öffentlichen Bauwerke der Stadt. Die Stadt besaß außerdem ein zweites, kleineres Theater oder Konservatorium, das in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts v. Chr. gebaut wurde. Es lag leicht versetzt im südöstlichen Teil der Agora. Beide Gebäude dienten Aufführungen, musikalischen Veranstaltungen und politischen Versammlungen der Kassopäer, die im Gebiet zwischen dem Ambrakischen Golf und dem Fluss Acheron lebten. ![]() In Relation zur damaligen Einwohnerzahl der Stadt, die auf 8.000 - 10.000 Menschen geschätzt wird, lag die Sitzplatzkapazität bei etwa 6.000. Etwa 80 % des ursprünglichen Baumaterials sind erhalten geblieben, obwohl das Monument durch wiederholte Felsstürze vom darüberliegenden Berg, seismische Aktivitäten und die geringe Qualität des örtlichen Kalksteins erhebliche Schäden und Veränderungen erlitten hat. Das Koilon (der Zuschauerbereich) ist relativ steil angelegt, mit einer maximalen Querschnittslänge von 83 m und einem Basisdurchmesser von 16 m. Es ist durch ein zentrales Diazoma (horizontaler Gang), 1,25 m breit, in zwei ungleiche Abschnitte geteilt: der untere mit 23 Sitzreihen, der obere mit 12 Sitzreihen. Neun Treppen, jeweils 0,55 m breit, teilen die Bereiche in Kerkides (vertikale Sitzblöcke). Ein breiteres Diazoma, 2,50 m breit, umgibt die Oberseite des Koilon und wird von einer massiven, polygonalen Stützmauer begrenzt, die im Osten, in der Mitte und im Westen Tore hat, um den Zuschauerabgang zu erleichtern. Ähnliche polygonale Stützmauern umgeben das Koilon auch auf der West- und Ostseite, wobei jede Seite über ein Tor Zugang zum zentralen Diazoma bietet. Die Orchestra mit gestampftem Erdboden bildet einen Bogen, der größer als ein Halbkreis ist. Am Rand der Orchestra, auf der Seite des Koilon, verläuft ein 1,30 m breiter Steinentwässerungsgraben, der vor Regenwasser schützte. Gegenüber dem Koilon liegt die rechteckige Bühnenkonstruktion des Theaters mit den Maßen 11,85 m × 8,00 m. Sie besteht aus dem Proskenion (Vorderbühne) und dem Hyposkenion (Hinterbühne). An beiden Seiten führen zwei geneigte Korridore (7,50 m × 2,60 m) symmetrisch zur Bühne, wo sich das Logeion (der Platz für Redner) befand. Zwischen ihnen ist noch der Pfeiler des Proskenions erhalten, der Einkerbungen für die Anbringung von sechs Holzsäulen der Fassade trug. Zwischen der Skene und dem Ende des Koilon erleichterten die Parodoi (Seitengänge) den Ein- und Ausgang der Zuschauer, da zwei der damaligen Hauptwege der Stadt hier endeten. Zum Vergrößern bitte auf die Bilder Klicken. Ein weiterer Klick verkleinert sie wieder.
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